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Archive for November 2017

2012-11-26-14-55-43

Ein kleines Sternchen sagte froh:
Ich bin nicht nur ein Stern aus Stroh.
Zu Weihnachten häng ich am Baum
und das ist wahr, nicht nur ein Traum!

Da gehörst du gar nicht hin,
ich bin hier die Königin!
sprach die Kugel arrogant,
weil sie sich so entzückend fand.

Ein Stern war es, der in der Nacht
Licht über Bethlehem gemacht,
damit man es findet, das Kind im Stall.
Das weiß man schließlich überall.

Er hatte Recht, der kleine Stern.
Die Kugel hört das gar nicht gern,
doch schwieg sie still, war sehr gescheit,
er führt zu nichts, der dumme Neid!

© Regina Meier zu Verl

 

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Die nachfolgende Geschichte ist im Rahmen einer Schreibübung entstanden. Aufgabe war es, einen Dialog zu schreiben, in dem nur einer der Beteiligten zu hören/lesen ist.

Nur nichts anbrennen lassen

Paul Struck wischt sich die Hände in seiner Schürze ab.
„Dieses verflixte Telefon klingelt immer dann, wenn ich keine Zeit und auch keine Lust habe zu telefonieren!“, schimpft er vor sich hin, macht sich aber auf den Weg ins Wohnzimmer und nimmt den Hörer ab:
„Struck“
„Erika, wie schön, dass du anrufst. Warte einen Moment, ich muss gerade das Nudelwasser abstellen.“
„Nein, du störst mich nicht. Wie gesagt, das Nudelwasser …“
„Hackfleischsauce, du weißt ja. Ich liebe Hackfleischsauce.“
„Also bitte, Erika. Es kann ja nicht sein, dass ich nun auch kein Fleisch mehr essen darf. Ich erinnere mich gut daran, dass du immer gern ein Zigeunerschnitzel gegessen hast.“
„Das kann nicht dein Ernst sein. Warte, wir kennen uns …, ich bin zweiundvierzig, also wir kennen uns zweiundzwanzig Jahre. Beinahe hätte ich …“
„Wie, du hättest mich sowieso nicht geheiratet. Davon war ja auch gar keine Rede!“
„Jetzt werde aber nicht beleidigend, Erika. Warum rufst du eigentlich an?“
„Dachte ich es mir doch! Das kannst du getrost vergessen!“
„Es ist nicht nötig, dass du mich beschimpfst, ich werde nicht für den Kleingartenverein musizieren.“
„Ach so, das wusste ich nicht. Tut mir leid. Wie viel Gage gibt es denn?“
„Na, da könnte ich es mir doch glatt noch einmal überlegen. Wirst du auch da sein?“
„Das ist schade, ich hätte dich so gern mal wieder gesehen.“
„Wie meinst du das, ich hänge meine Fahne nach dem Wind?“
„Du wirst immer unverschämter, ich spiele nicht. Das lasse ich mir doch nicht sagen: Wessen Brot ich ess, dessen Lied ich sing!“
„Lass gut sein. Ich kann dem lieben Herrgott nur danken, dass er mich davor bewahrt hat, dich zu heiraten.“
„Ja, ja, ich weiß. Der Manni hatte ja schließlich damals schon einen Porsche.“
„Das sagst du, dass es auf das Auto nicht ankommt. Männer, die ein dickes Auto fahren sind sexuell eine Niete.“
„Erika, warum weinst du denn? Ich habe es doch so nicht gemeint, bitte beruhige dich doch wieder.“
„Ich wusste ja nicht, dass …“
„Ach Mensch, Erika. Es tut mir so leid. Ist da denn gar nichts zu machen?“
„Das kann ich nicht beurteilen, ich hatte es nie nötig, diese Pillen zu versuchen.“
„Sag ihm, er soll zu einem guten Arzt gehen, nicht zu diesem alten Knopp, der hat sowieso kein Verständnis für solche Nöte.“
„Ach, und was hat er gesagt?“
„Interessant, ich hätte nicht gedacht, dass Ärzte solche Tipps geben. Ungeheuerlich!“
„Bist du ganz sicher, dass er nicht zu der Prostituierten gegangen ist?“
„Dann ist ja gut, man weiß ja nie in der heutigen Zeit.“
„Wie ich? Ich habe das nicht nötig, Erika. Ich genüge mir selbst.“
„Du brauchst gar nicht so blöd lachen. Du wolltest mich ja nicht!“
„Siehst du, jetzt gefällst du mir schon wieder besser. Freut mich zu hören, dass du dir auch schon so deine Gedanken gemacht hast.“
„Nein, meine Liebe. Es ist niemals zu spät.“
„Ja, können wir machen. Wann denn?“
„Mittwoch ist gut, und was wird Manni dazu sagen?“
„Na ja, nach zwanzig Jahren legt sich das mit der Eifersucht. Ich habe mich all die Jahre gefragt, warum ihr keine Kinder habt.“
„Gut, Erika. Lassen wir es bei Mittwoch. Treffen wir uns am alten Treffpunkt?“
„Ja, ich bin sicher, dass die alte Mühle noch steht. Ich fahre nämlich jede Woche dorthin. Nostalgie, weißt du.“
„Also dann, tschüss, Bussi, ich freu mich!“

Paul legt den Hörer auf und eilt in die Küche, die völlig unter Dampf steht. Im Topf brodelt nur noch ein kleiner Rest des Nudelwassers und die köstliche Hackfleischsauce ist angebrannt.
„Weiber“, denkt Paul und nimmt sich ein Bier aus dem Kühlschrank.

© Regina Meier zu Verl

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2017-11-20 14.01.05

Das ist es nicht, das Perlonkleid, aber immerhin bin ich hier noch sauber.

Das gelbe Perlonkleid

Gerade habe ich mir alte Fotos angeschaut, Schwarz-Weiß-Aufnahmen, die mein Vater mit seiner Vogtländerkamera geschossen hat. Damals hat er sich im Badezimmer eine Dunkelkammer eingerichtet und alle Bilder selbst entwickelt.
Wir Kinder sollten an solchen Fotolabortagen entweder gleich ins Bett gehen, weil unser Zimmer direkt hinter dem Bad lag, oder wir „mussten“ aufbleiben, bis Papa fertig war. Dieses Opfer haben wir nur allzu gern gebracht und unsere Mutter spielte mit.
„Ihr Armen, wie gern würdet ihr ins Bett gehen und leider dürft ihr nicht!“, pflegte sie zu sagen und wir nickten mit ernsten Gesichtern.
„Könnte ja sein, dass wir aufs Klo müssen und dann wären die ganzen Bilder verdorben“, erklärte ich meinen jüngeren Geschwistern. Das Klo befand sich nämlich nicht im Bad sondern außerhalb der Wohnung. Wir teilten es mit den Strothmännern, einer Familie, die auf der gleichen Etage wohnte wie wir. Irgendwie waren wir alle eine große Familie, denn mit den Strothmännern teilten wir nicht nur die Toilette, sondern auch die Badewanne. Samstags, am Badetag, war bei uns Hochbetrieb. Zuerst badete Familie Strothmann, einer nach dem anderen. Danach waren wir an der Reihe, immer nach dem Motto: Der Sauberste zuerst. Ich war leider ganz selten in der glücklichen Lage, als erste in die Wanne zu dürfen. Meine Schwester war einfach immer sauberer als ich und mein Bruder fing erst später an, sich schmutzig zu machen, da hatte ich die Spielphase im schwarzen Sennesand längst überwunden und schmückte mich mit gelben Perlonkleidchen.

Immer wieder schaue ich mir das Bild an, ich weiß noch genau, wie dieses Kleid aussah und wie es sich anfühlte. Das Muster war eingewebt und lag auf der Stoffoberfläche. Ja sogar den Geruch des zarten Kleidchens habe ich noch in der Nase, denn meine Mutter bügelte es nach der Wäsche immer mit einem nassen Tuch, das in Lavendelwasser getaucht war. Himmlisch!
„Kind, ich bitte dich, mach dich nicht so schmutzig“, sagte sie mit inbrünstiger Stimme, wenn ich es trug. Dabei war ich weit davon entfernt, mich in diesem Prinzessinnenkleid in den Wald oder Sandkasten zu begeben. Im Gegenteil, wie ein Mannequin spazierte ich auf der Straße entlang und blieb alle Nasen lang stehen, um mit Spucke meine Lackschuhe wieder auf Hochglanz zu bringen. Unsere Straße war eigentlich ein Weg, ein Sandweg und man kann sich vorstellen, dass schwarze Lackschuhe gerade mal drei Schritte lang glänzend blieben und dann von einem grauen Schleier überzogen wurden. Vom Abwischen wurden die Hände ziemlich schwarz und gleich danach auch das Gesicht, denn auf dem Land setzten einem die Fliegen doch ganz schön zu, manchmal wollten sie bis in die Nasenlöcher krabbeln und dann musste man sie schnell verscheuchen.

Wenn ein Nachbar sich auf der Straße sehen ließ, fasste ich das Kleidchen am Saum und hob es ein wenig an. Das hatte ich mal bei einer Schauspielerin gesehen und fand das einfach wunderbar. Anschließend wurde dann der bauschige Rock mit den Händen wieder geglättet.
Ich erinnere mich noch gut an den zornigen Blick meiner Mutter, wenn ich nach einem derartigen Ausflug wieder zu Hause ankam. Dann wurde ich ganz still und die Tränen zeichneten Straßen auf meine schmutzigen Wangen.
So richtig doll geschimpft hat meine Mutter aber nicht, das gute Kleid kam wieder in die Wäsche und schon am nächsten Tag duftete es wieder nach Lavendel. Ich war ein glückliches Kind, ja, das war ich.

© Regina Meier zu Verl

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sachsen 020

Manchmal ist es ein Wort, das meine Geschichtenregion im Kopf anklickt. Ein anderes Mal ist es ein Satz in einem Buch, der eine Geschichte auslöst. Dann wieder kann es ein Foto sein, oder ein Mensch, der mir auf der Straße begegnet.

Oft sind es auch Lieder, die ich im Radio höre. Meist im Auto, wenn ich gerade keine Möglichkeit habe, die Gedanken aufzuschreiben. Da ich die Hände vom Handy lasse, wenn ich fahre, kann ich meine Idee auch nicht schnell aufnehmen. Also singe ich sie vor mich hin, solange, bis ich wieder zu Hause bin oder an einem anderen Ziel.

Wenn mich also jemand unterwegs im Auto sieht, laut singend, dann mag er mich ruhig für verrückt erklären. Vielleicht bin ich das im gewissen Sinne ja auch. Aber schön verrückt, mir gefällt’s und das ist doch die Hauptsache, oder?

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Von Maschen und vom Naschen

 

Oma bringt Lotta das Stricken bei. So lange schon hat Lotta gebettelt, jetzt ist es endlich soweit. Ein quietschbuntes Wollknäuel und zwei Stricknadeln liegen bereit. Es kann losgehen.
„Zuerst müssen wir die Maschen aufnehmen!“, sagt Oma. Sie nimmt den Faden, wickelt ihn um Daumen und Zeigefinger der linken Hand und geht dann mit einer der Nadeln in die Schlaufe am Daumen.
„Guck, wir holen den Faden und haben die erste Masche auf der Nadel, das wiederholen wir, bis wir 30 Maschen haben!“
Ganz langsam macht sie das, damit die Enkelin alles gut sehen kann.
„Das sieht aber ganz schön kompliziert aus“, meint Lotta. „Warum denn so viele Maschen? Und warum lässt du die alle wieder runterfallen?“
Erstaunt schaut Oma Lotta an.
„Ich lasse sie doch nicht fallen, ich nehme sie auf die Nadel!“, sagt sie und macht weiter.
„Und dann?“, will Lotta wissen.
„Dann stricken wir sie ab, eine nach der anderen.“
„Okay, das kriegen wir hin!“, meint Lotta. Oma grinst. Sie weiß, dass da noch die ein- oder andere Klippe zu umschiffen ist, bevor es soweit sein wird.
„Was wird es denn?“, fragt Lotta, die nun auch endlich stricken will.
„Ein Probelappen!“, verkündet Oma. Sie steht auf und stellt sich hinter Lotta. Dann drückt sie ihr die Nadel mit den 30 Maschen in die linke Hand und die leere Nadel in die rechte Hand.
Sie zeigt Lotta, wie sie den Faden um den linken Zeigefinger wickeln muss und hilft ihr dann, die erste Masche zu stricken.
„Von vorn durchstechen, den Faden holen, durch die Masche ziehen und dann die Masche auf der rechten Nadel gut festhalten und den Rest von der anderen Nadel gleiten lassen …“, sagt Oma bei jeder Masche, die sie zusammen stricken.
Wenn Oma ihre Hände führt, geht das ganz einfach. Schnell ist die erste Reihe gestrickt, es wird gewendet und die nächste Reihe ist dran.
Das ist so anstrengend, dass Lotta anfängt zu schwitzen. Aber es macht Spaß, Riesenspaß.
„Du Oma, einen Probelappen finde ich blöd. Können wir nicht gleich ein richtiges Teil stricken? Zum Beispiel einen Schal für mich?“ Lottas Augen leuchten. Das wäre doch megacool, wenn sie morgen mit ihrem selbstgestrickten Schal in die Schule gehen könnte. Da würden die Freundinnen staunen.
„Immer langsam mit den jungen Pferden!“, sagt Oma lachend. „So schnell geht es ja nun auch wieder nicht. Außerdem haben wir nicht genügend Wolle. Für einen Schal brauchen wir mehr!“
Ein bisschen enttäuscht ist Lotta, sie will sich das aber nicht anmerken lassen, wo Oma sich doch so viel Mühe gibt.
„Okay, dann also doch zuerst den Probelappen und morgen kaufen wir Wolle, abgemacht?“ Oma nickt. „Können wir machen, aber jetzt versuch es mal alleine, das schaffst du!“
Oma streckt sich, ihr tut der Rücken weh. Sie setzt sich neben Lotta und passt auf, dass diese alles gut hinbekommt. Fünf Reihen schafft sie an diesem Nachmittag. Wenn man den Probelappen so anschaut, dann ist das noch nicht sehr viel. Trotzdem ist Lotta stolz auf ihr Werk.
„Ich brauche eine Pause!“, verkündet sie. „Du auch?“
„Ja, ich auch und eine Tasse Tee würde ich gern trinken. Kommst du mit in die Küche?“
In der Küche ist Mama dabei Plätzchenteig zu rühren. Lotta darf probieren und ist gleich Feuer und Flamme. Sie möchte beim Backen helfen. Andererseits wartet ihr Strickzeug auf sie. Eine schwere Entscheidung. Oma hat die Lösung.
„Du hilfst Mama beim Ausstechen und immer dann, wenn ein Blech im Ofen ist, dann strickst du eine Reihe. So kannst du beides machen!“
Das ist es doch. Dass Lotta das nicht selbst eingefallen ist. Sie holt ihr Strickzeug aus dem Wohnzimmer und zeigt Mama stolz, was sie schon geschafft hat.
„Super, Lotta!“, sagt Mama. „Der Teig muss nun eine halbe Stunde ruhen, da schaffst du noch ein paar Reihen.“
Als Papa später von der Arbeit heimkommt, findet er drei glückliche Menschen vor, zwei strickend, die andere Teig ausrollend und es duftet herrlich in der Küche.
„Meine drei fleißigen Frauen!“, sagt Papa stolz und drückt eine nach der anderen.
„Nur noch ein Blech, dann sind die Plätzchen fertig und wir können den Tisch für das Abendbrot decken“, sagt Mama und schiebt das letzte Backblech in den Ofen.
Oma räumt ihr Strickzeug zur Seite und auch Lotta beendet ihre Arbeit für heute.

„Ich hole das Kehrblech und den Besen!“, schlägt Papa vor. „Damit ich die runtergefallenen Maschen aufkehren kann, da liegen sicher jede Menge davon unter dem Tisch!“ Er lacht dröhnend.
„Frechdachs!“, ruft Oma. „Der Witz ist alt, älter noch als ich!“

Lotta versteht gerade nicht, über was die beiden da streiten. Sie hat jedenfalls keine Masche verloren, keine einzige.

 

© Regina Meier zu Verl

 

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Sind diese kleinen Wichte nicht schnuckelig? Ich war sehr in Versuchung, sie mitzunehmen und ihnen ein Zuhause zu geben. Dann habe ich mich anders entschieden, denn in meiner Vorweihnachtsdekokiste sind sicherlich ganz ähnliche Figuren zu finden und die sollen erstmal an die Luft, demnächst. Vor dem Totensonntag gibt es bei mir allerdings keine Weihnachtsdeko. Lebkuchen habe ich aber bereits probiert, schmeckt!

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Heute war ich mit meiner Freundin in meinem Lieblingscafé. Wir hatten uns lange nicht gesehen und natürlich gab es viel zu erzählen. Wieder kam mir der Gedanke, dass solche Freundschaften unbezahlbar sind. Man sieht sich lange nicht und trotzdem ist man sich nahe gewesen, die ganze Zeit. So begann die Woche mit Freude für mich und das darf sich nun durchziehen.

Gesundheitlich geht es mir wieder besser, auch wenn ich auf die Augen-OP noch eine Weile warten muss. Ich bekam einen Termin kurz vor Weihnachten und den wollte ich nicht so gern annehmen, denn beim letzten Mal hatte ich arge Probleme und musste fast zwei Wochen lang täglich zum Arzt. Das tu ich mir vor Weihnachten nun nicht mehr an.

 

 

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Im Rahmen der Verler Literaturtage besuchte ich gestern eine Lesung der Autorin Que Du Luu, die mit ihrer chinesischen Familie als kleines Kind aus Vietnam geflohen ist und in Herford aufwuchs.

Ca. 40 Besucher lauschten ihren Szenen aus dem neuen Buch „Im Jahr des Affen“, das im letzten Jahr im Köniskinder Verlag erschienen ist und die Geschichte von Mini erzählt, die ebenfalls nach ihrer Flucht in Herford gelandet ist.

Mini ist eine Banane – außen gelb und innen weiß. Ihr Vater hingegen bleibt durch und durch gelb: Er spricht nur gebrochen Deutsch und betreibt ein Chinarestaurant. Als ihr Vater ins Krankenhaus kommt, muss Mini im Restaurant schuften, sich mit dem trotzigen Koch streiten – und sie kann Bela nicht wiedertreffen, bei dem sie so viel Ruhe gefunden hat. Dann reist auch noch Onkel Wu an. Der traditionsbewusste Chinese holt die Vergangenheit wieder hoch: das frühere Leben, die gefährliche Flucht als Boatpeople aus Vietnam.

Poetisch, klug, unterhaltsam: Der ungewöhnliche Roman erzählt von der Tragik des Andersseins, der Suche nach Heimat – und der Suche nach Glück.

Klappentext

Mit ruhiger, angenehmer Stimme trug die Autorin einige Szenen aus ihrem Buch vor, zwischendurch erzählte sie immer wieder frei von den Parallelen zu ihrem eigenen Leben und schilderte auch, bei welchen Gelegenheiten ihr die Ideen kamen, die sie dann im Buch umgesetzt hat. Z. B. eine lustige Szenen, in der Minis Vater und Onkel Wu ein Kaufhauscafé aufsuchen und die beiden Männer zum Frühstück unbedingt etwas Deftiges essen wollen. Die anderen Gäste des Cafés reagieren mit Tuscheleien. „Schau mal, die Chinesen, die essen schon zum Frühstück Schnitzel mit Pommes.“ Mini ist das peinlich, auch, dass die Männer sich so überaus laut unterhalten und die Aufmerksamkeit aller auf sich ziehen.

Wie ihre Protagonistin erlernte auch die Autorin die deutsche Sprache mühelos, da sie in einen deutschen Kindergarten gegangen ist, eine deutsche Schule besuchte, Abitur machte und in Bielefeld Germanistik (das zweite Fach ist mir gerade entfallen) studierte.

Die Verständigung mit den Eltern ist schwierig, weil diese nur wenig Deutsch sprechen und Que Du Luu zu wenig Chinesisch, um eine umfangreiche Unterhaltung zu führen. Sie können sich zwar unterhalten, aber es ist beinahe unmöglich, Gefühle auszudrücken.

Das ist nur mein erster Eindruck zu dem Buch, das ich mir dann gekauft habe und nun 2017-11-10 17.32.05lesen werde, um mehr zu erfahren über Minis Leben. Die Autorin hat mir das auch äußerlich sehr ansprechende Buch signiert und erlaubt, ein Foto zu machen.

Ich werde das Thema nach dem Lesen noch einmal aufnehmen.

Danke Que Du Luu, danke Bärbel für die Einladung zu dieser schönen Veranstaltung.

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Ich war ein paar Tage nicht hier, habe nicht einmal eine einleuchtende Erkläruing dafür- irgendwie hatte ich Nebel im Kopf.

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Es fing damit an, dass meine Augen-OP aus verschiedenen Gründen nach hinten geschoben werden musste. Dabei hatte ich mich darauf eingestellt, dass ich das noch in diesem Jahr hinter mich bringen könnte. Wird nichts draus, leider!

Dann hatte ich vor, ein paar Tage mit lieben Freunden an die Nordsee zu fahren – hat auch nicht geklappt, leider. Die Freunde sind gefahren, ich bin hier und sehne mich nach Meerwind. Sicherlich bringen sie mir ein wenig von ihrer Freude mit – auch ein Trost, wenn auch ein klener.

Nun bin ich auch noch körperlich ein wenig labberich – kennt ihr das? Knochen schmerzen, Nase läuft, Magen drückt und im Kopf ist Nebel, aber das sagte ich ja schon.

Immerhin habe ich meinen Adventskalender fertiggestellt, das ist doch auch was. Nur noch Korrektur lesen, dann kann ich mich anderen Schreibereien zuwenden – aprospos: beim NANOWRIMO habe ich mich zwar angemeldet, aber noch kein einziges Wörtchen geschrieben – wenn ich morgen damit anfange, dann könnte es noch klappen … mal sehen!

 

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