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Archive for Juli 2019

Das war der Juli

Nun ist der Juli schon fast wieder vorbei.
Ein neues Familienmitglied ist eingezogen und freudig begrüßt worden. Familiengeburtstage wurden gefeiert (Zwillinge 4, Schwager, Patenkind und ich selbst).

Die Sommerferien in NRW fingen an und somit bleibt mir mehr Zeit für das Schreiben und Malen und selbst musizieren.

Der Garten schreit täglich nach Wasser, weil es so trocken ist. Mein Mann wird langsam aber sicher wieder gesund (nachdem er einen heftigen Keuchhusten mit allerlei Nacherkrankungen überstanden hat).

Es ist also alles soweit in Ordnung. Trotzdem plagt mich eine seltsame Unruhe, die mich nachts nicht schlafen lässt – mmh, was machen wir da? Einfach weitermachen, was sonst?

Die entzückende kleine Nora hält uns bei Laune und lässt die schlaflosen Nächte fast vergessen, ich bin mächtig verliebt. (Vielleicht ist es ja das? War das nicht damals auch so, beim ersten Verliebtsein? Hach, das ist lange her!)

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Ich singe schon den ganzen Tag vor mich hin, ein altes irisches Volkslied, Nora heißt es. Warum denn?
Am 26.7.2019 wurde Nora geboren, mein 5. Enkelkind, erstes Kind meiner Tochter. Alle, Mutter, Vater und Nora sind wohlauf und ich bin einfach nur glücklich.

Da die kleine Nora hier bei uns einzieht, werde ich sicher viel zu erzählen haben.

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Die Reise der Stare (Oma Betty)

Opa Heinz schiebt seinen Strohhut in den Nacken. Die Daumen klemmt er in die Gürtelschlaufen seiner Cordhose und dann schaut er in den Himmel.
Ich renne ins Haus, hole meinen Strohhut, den Oma Betty mir beim letzten Flohmarktbesuch spendiert hat, und mache es Opa nach.
Ich stelle mich neben ihn, blicke zum Himmel hinauf und warte ab.
„Guck!“, sagt Opa. Das ist das Zeichen dafür, dass er mit gleich eine Geschichte erzählen wird. All seine Geschichten fangen so an und ich liebe sie alle. Sehr sogar!
„Guck!“, sagt er noch einmal. „Da oben versammeln sich die Stare. Es werden nun jeden Tage ein paar mehr werden, bis sie sich auf die große Reise machen!“
Ich sehe ein paar schwarze Vögel am Himmel und frage mich, woher Opa das weiß.
„Wie kannst du das wissen?“, frage ich.
„Es ist immer gleich. Anfang September versammeln sie sich, das haben sie schon im Sommer eifrig geübt. Sicherlich machen sie eine Lagebesprechnung, bevor sie losfliegen!“, sagt Opa. Er zieht einen Daumen aus der Gürtelschlaufe und deutet mit der freigewordenen Hand nach oben. „Guck, da kommen noch welche!“
Tatsächlich! Immer mehr Stare kommen dazu und schon bald bildet sich eine dunkle, hin und her wabernde Wolke. Ich finde, das sieht beinahe ein wenig gespenstig aus.
„Haben sie einen Anführer?“, will ich nun wissen. Aber das weiß Opa auch nicht so genau.
„Das muss ich nachlesen, auf jeden Fall ist es nicht so wie bei den Wildgänsen, die haben eine Leitgans, die vorweg fliegt!“ erzählt er mir und gleich kommen mir auch die Kraniche in den Sinn, die am Himmel eine riesige Eins bilden, wenn sie auf die Reise gehen.
Am Abend lesen Opa und ich nach, wie das bei den Staren ist. Wir lernen, dass es keinen Leitstar gibt und dass die Vögel gut aufeinander achtgeben während ihres Fluges. Jeder einzelne orientiert sich an bis zu sieben seiner Nachbarn. Und irgendwie wissen sie, wohin sie müssen. Ist schon ein kleines Wunder, finde ich. Opa liest noch vor, dass die Stare gemeinsam in Baumkronen übernachten, bevor es am nächsten Tag weitergeht.
Ich würde auch gern mal auf einem Baum übernachten, am besten mit all meinen Freunden. Am Morgen würden wir dann auch zu einer großen Reise aufbrechen. Allerdings sollten wir besser ein Navi mitnehmen, denn so ortskundig wie die Stare sind wir nicht.

© Regina Meier zu Verl

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