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Archive for März 2017

ist plötzlich wieder blau. Nicht nur wegen des schönen Wetters der letzten Tage, sondern nach der Augen-OP am letzten Mittwoch. Leider ist es bei mir nicht so ganz komplikationslos abgelaufen, d.h. die OP war okay und auch gar nicht schlimm.  Aber nach zwei Tagen suchte mich eine dicke Entzündung im Auge heim, die jetzt auskuriert werden muss.

Positiv ist aber, dass der Himmel tatsächlich wieder blau ist und der „Geputzte-Fenster-Effekt“ eingetreten ist. Schaue ich mit dem operierten Auge, dann ist das Blau strahlend schön, mit dem noch zu oerierenden hat die Welt einen Sepia-Charakter. Ich hätte nie gedacht, dass der Unterschied so gravierend ist.

Ich fasse mich kurz, da ich das Auge noch schonen muss, wollte nur kurz mal ein Lebenszeichen von mit geben. Es geht mir also soweit gut und die Entzündung wird sicher bald wieder verheilt sein. Am Montag war ich ein wenig verzweifelt, heute hat mich meine gute Laune aber wieder erreicht und ich freue mich auf alles, was kommt. (Das Diktiergerät habe ich schon vollgeplaudert. Weil ich ohne schreiben und lesen einfach nicht gut kann musste ich auf Hörbücher und das Diktiergerät zurückgreifen)

2017-03-25 13.09.47

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eselteffen 016

Die Eselsbrücke              

 

„Was ist denn das? Das ist doch kein Winter!“, sagt Frau Müller kopfschüttelnd. „Wenn ich da so an meine Kindheit zurückdenke … da gab es Schnee, massenhaft. Man konnte noch Schneemänner bauen und Rodelbahnen. Ach, was hatten wir für einen Spaß!“

Die junge Kassiererin lächelt freundlich und nimmt Frau Müllers EC-Karte, steckt sie in das Gerät und dreht eben dieses der Kundin zu. „Bitte geben Sie die Geheimzahl ein!“. fordert sie die Kundin auf.

Diese überlegt, tippt dann schnell vier Zahlen ein und sieht unmittelbar die Nachricht: Falscher Pin Code. Frau Müller versucht es noch einmal, fest davon überzeugt, dass sie sich einfach nur vertippt hat. Es klappt wieder nicht. Da Frau Müller mal gehört hat, dass nach dreimaliger falscher Eingabe die Karte gesperrt wird, traut sie sich nun nicht mehr. An der Kasse hat sich mittlerweile eine Schlange gebildet.

Die Kassiererin ruft durch ihr Mikrophon: „Frau Sauerland, bitte an Kasse 2!“ Frau Müller ist blass geworden, sie überlegt fieberhaft und ihr will die Geheimzahl nun einfach nicht mehr einfallen.

Die Warteschlange wandert geschlossen zu Kasse 2, so dass die freundliche Kassiererin sich ganz auf Frau Müller konzentrieren kann. Sie kennt das, die Kundin ist nicht die Erste, der das passiert.

„Immer mit der Ruhe“, sagt sie deshalb. „Denken Sie einen Moment an etwas anderes, dann fällt Ihnen die Nummer sicher wieder ein!“

Frau Müller hört nicht zu. Sie ist zu sehr mit sich selbst beschäftigt.  Trotzdem fällt ihr dieser verflixte Pin-Code nicht ein. Nervös blättert sie in ihrem Portemonnaie und zählt den Inhalt. Es reicht nicht, um den Einkauf bar zu bezahlen.

„Was mache ich denn jetzt?“ Frau Müller ist dem Weinen nahe.

„Wir packen Ihre Einkäufe einfach in den Wagen, legen den Kassenzettel dazu und ich bringe den Wagen in unser Lager. Sie gehen eine Tasse Kaffee trinken und versuchen an etwas anderes zu denken, dann wird sicher die Geheimzahl wieder da sein. Ich habe das schon öfter erlebt. Später holen wir dann ihre Einkäufe wieder zurück und sie zahlen. Machen Sie sich keine Sorgen!“

Frau Müller ist dankbar. Das klingt unkompliziert und notfalls muss sie einfach schnell nach Hause fahren, denn sie hat die Zahlen dort notiert – für alle Fälle. Zuerst aber folgt sie dem Rat der netten Angestellten und setzt sich in das kleine Café direkt im Supermarkt. Sie bestellt einen Kaffee und ein dickes Stück Schwarzwälder Kirschtorte. Den Gedanken an die Geheimzahl kann sie aber noch nicht loslassen. Erst als die sahnige Köstlichkeit auf ihrer Zunge zergeht, wandern die Gedanken zurück in die Kindheit. Sie denkt an ihre Mutter, die immer die herrlichsten Torten gebacken hat. Jedes Rezept hatte sie im Kopf gehabt. Sie war eine Meisterin im Backen gewesen. Ach ja, das war eine schöne Zeit, die Kindheit. Damals hatte es ja auch noch jede Menge Schnee gegeben.

Frau Müller lächelt und genießt. In Gedanken sieht sie die Mutter und baut mit ihr zusammen einen großen Schneemann. Auch der Vater ist da, er rollt die größte Kugel für den Unterbau, die Frauen kümmern sich um den Oberkörper und den Kopf. Als der Schneemann steht, nimmt die kleine Elisabeth ihren Schal und bindet ihn dem Schneemann um. Die Mutter holt eine Möhre aus der Küche und zwei Kohlen für die Augen. Mit Mamas rotem Lippenstift malen sie ihm einen Lachmund. Elisabeth ist so stolz. Dann beginnt der Schneemann zu sprechen: „Juli, August, Januar, Februar!“, sagt er.

Frau Müller lacht begeistert auf. Das ist es. So hat sie sich die Geheimzahl eingeprägt. Dass sie das vergessen konnte! Juli, August, Januar und Februar stehen für die Zahlen. Es ist doch ganz einfach. Schnell isst sie das letzte Stückchen Torte, trinkt noch einen kräftigen Schluck Kaffee und bezahlt. Ein großzügiges Trinkgeld gibt sie, dann eilt sie zur Kasse zurück. Strahlend!

„Sehen Sie, ich wusste es doch!“, empfängt sie die freundliche junge Dame. Sie rechnet noch schnell ab und schließt dann die Kasse. Dann holt sie Frau Müllers Einkaufswagen aus dem Supermarktlager. Mit dem Bezahlen gibt es nun auch keine Schwierigkeiten mehr. Wie gut, dass es diese Eselbrücke gab und dass sie Frau Müller rechtzeitig genug wieder eingefallen ist. Oder hat etwa der Schneemann tatsächlich gesprochen?

 

© Regina Meier zu Verl 2016

 

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Patentanten-Hochzeitsoutfit gefunden – in meinem Kleiderschrank. Das war ja einfach, hätte den Schrank vorher schonmal durchforsten sollen. Bei der Gelegenheit sind ein paar Teile rausgeflogen, die ich sicher nicht mehr anziehen werde. Prima, das hat Luft gegeben und ich bin zufrieden. (Zeige ich erst nach der Hochzeit!)

Gleich habe ich noch einen Termin im Krankenhaus, Narkosegesprüch für meine Katarakt-OP in zwei Wochen. Danach werde ich dann hoffentlich wieder den Durchblick haben, der mir momentan ab und zu fehlt. So oder so!

Es regnet mal wieder – ich bete, dass es morgen und übermorgen trocken bleibt, damit mein liebes Patenkind trocken zum Standesamt (morgen) und zur Kirche (übermorgen) kommt. (Ich habe mal vorsichtshalber meine Wimpern färben lassen, damit mir beim Weinen die Tusche nicht abregnet. Clever, nicht wahr?)

(Oh, ich habe ein so schönes Hochzeitsgeschenk – kann ich aber nicht zeigen, da das „Kind“ mitlesen könnte. Verschenken macht so viel Freude, viel mehr noch, als beschenkt zu werden!)

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Oh, ich kann böse gucken, wenn ich mich in ein Outfit gepresst fühle und mir das so gar nicht behagt. So gucke ich immer, schon in Kindheitstagen war das so. Seht selbst:

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Ungefähr so habe ich wohl gestern auch geguckt, als ich mein Outfit für die Hochzeit am Freitag anprobiert hatte. Mit der Taille verhielt es sich genaus so wie auf dem Foto und das hat der kleinen Regina schon nicht gefallen. Was tun? Was anderes überlegen, ich werde berichten. Fotos gibt es erst dann, wenn ich zufrieden bin. Das kann dauern!

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Beim Durchsehen meiner alten Zeichnungen fiel mir dieses Bild in die Hände. Es ist schon ein paar Jahre alt und irgendwie komme ich ihm immer näher. Die Oma im Lehnstuhl, die Geschichten erzählt. Das passt zu mir! Andererseits kann ich das eigentlich nicht sein, denn hinter der Dame auf der Fensterbank steht ein Alpenveilchen. Warum? Na, ich kann mit Alpenveilchen nicht umgehen, jedenfalls nicht in der Wohnung. Die lassen schon nach einem Tag in meiner Obhut die Köpfe hängen. Das ist traurig und deshalb kaufe ich keine mehr.

Nun frage ich mich aber: Wer ist die „Alte“ da auf meinem Bild? Sollte ich vielleicht den Alpenveilchentest machen und gucken, ob sich etwas verändert hat? Ich weiß, ich rede wirres Zeug, liegt an meiner Verfassung heute. Bin etwas durcheinander. Keine Sorge, es ist soweit alles in Ordnung, gibt halt so Dinge, über die ich hier nicht schreiben kann!

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