Manchmal ziehe ich mich einfach in meinen Kopf zurück. Man nennt das wohl „meditieren“. Ich habe das nie gelernt, genieße es aber sehr, besonders dann, wenn ich mal verärgert bin, oder traurig, oder ideenlos oder eben alles zusammen.
Was ist da los in meinem Kopf? Zuerst noch wildes Gewirr, das langsam aber sicher zur Ruhe kommt. Dann aber schwimmen Goldfische drin herum, wie in einem Teich, ruhig, friedlich, ohne Futterneid, ohne lautes Geplärre, ohne Meinungen, die sie
mir aufzwingen wollen. Ich schaue ihnen zu, wie sie ihre Runden drehen, erfreue mich an der Ruhe, an den Farben und am Plätschern des Wassers.
Das ist ein bisschen verrückt, ich weiß – ist aber so und ich genieße es sehr.
(Auf dem Foto, das sind natürlich keine einfachen Goldfische. Die in meinem Kopf kann nur ich sehen und sie lassen sich auch nicht knipsen.)