Feeds:
Beiträge
Kommentare

Posts Tagged ‘Karneval’

So bin ich

Ich bin die, die ich immer bin,

was anderes macht keinen Sinn.

Ich mag mich nicht so gern verkleiden,

als ICH mag ich mich lieber leiden.

Bin nicht Elfe im Glitzergewande,

gehör nicht zu einer Cowboybande.

Trag weder Schnurrbart noch Perücke,

mir fehlt kein Schmuck zu meinem Glücke.

Ich bin kein Miesepeter, nein,

ich kann so richtig fröhlich sein.

Ich bin die, die ich immer bin,

was anderes macht keinen Sinn!

© Regina Meier zu Verl

Read Full Post »

Luftschlangen gehören dazu

Ein weiches Kissen liegt auf der Fensterbank und die Kaffeemaschine faucht und brodelt. Frau Meyer legt zwei frische Berliner auf einen Teller, dann zieht sich ihre Strickjacke an.
Gleich geht es los. Vielleicht kommen schon die ersten Kinder. Sie schenkt sich eine große Tasse Kaffee ein und öffnet das Fenster, damit sie besser sehen kann. Es ist kalt an diesem Montagmorgen, aber nicht zu kalt. Im letzten Jahr lag sogar Schnee am Rosenmontag, heute wird sie es gut aushalten können an ihrem Fensterplatz.
Sie schaut auf den Schulhof und da kommen auch schon die ersten Kinder. Es sind zwei Cowboys.
„Ach, sind die süß“, denkt Frau Meyer und erinnert sich an Jochen, der auch immer so gern Cowboy-Kostüme getragen hat.
„Was er wohl heute macht? Ob er frei hat?“ Frau Meyer weiß es nicht, denn ihr Sohn wohnt weit weg mit seiner Familie.
„Sicher hat er viel zu tun …“, denkt sie und nimmt einen großen Schluck Kaffee. Das tut gut.
Eine Indianerin betritt den Schulhof und die Cowboys begrüßen sie mit lautem Yippi Yeah Geschrei. Es ist eine der Lehrerinnen, für einen Schüler ist sie viel zu groß. Frau Meyer kann aber nicht erkennen, welche Lehrperson sich im Indianerkostüm versteckt. Dabei kennt sie das Kollegium gut. Schließlich wohnt sie seit vielen Jahren hier und es ist ihre einzige Freude, in den Pausen den Kindern zuzusehen. Da merkt man sich Gesichter und manche Lehrer winken ihr morgens freundlich zu.
Eine Mutter hat eine Prinzessin in einem rosafarbenen Kleidchen an der Hand. Das Kind trägt eine goldene Krone und geht majestätisch über den Schulhof.
Frau Meyer wischt sich eine Träne von der Wange. Sie denkt an ihre Tochter Anja. Das ist ihre Prinzessin.
„Ach, wäre das schön, wenn du jetzt hier wärst, Kind. Ich fühle mich so einsam“, seufzt die alte Dame. Dann beißt sie beherzt in den Berliner und kleckert prompt einen dicken Marmeladenklecks auf die Strickjacke. Berliner gehören einfach dazu am Rosenmontag und Luftschlangen. Wo hat sie denn nur die Luftschlangen wieder hingelegt?
Als Frau Meyer in den Schubladen kramt, schellt es an der Haustür.
„Moment, ich komme!“, ruft sie und eilt in die Diele. Dort drückt sie auf den Türöffner und vernimmt gleich darauf Kinderlachen. Kleine Füße trippeln die Treppe hoch und dann stehen zwei Schlümpfe, ein rosa Schweinchen, ein Bäcker und eine Königin vor ihr.
„Guten Morgen, Mama!“, sagt die Königin und die Schlümpfe und das Schweinchen rufen im Chor „Oma, wir wollen dich überraschen!“
Der Bäcker nimmt Frau Meyer in den Arm und führt sie in die Stube, er drückt sie in ihren Sessel und zieht ein Päckchen Luftschlangen aus seiner Schürzentasche.
„Weil doch Luftschlangen zum Rosenmontag dazu gehören“, sagt er und Frau Meyer wischt sich heimlich noch eine Träne aus den Augen.
Anja ist gekommen, mit der ganzen Familie. Ist das eine Freude.
„Ich freu mich so!“, ruft Frau Meyer und steht auf. Sie geht zum Fenster und ruft auf den Schulhof. „Bis morgen, feiert schön! Ich habe heute keine Zeit, meine Kinder sind da!“

© Regina Meier zu Verl

Read Full Post »

Hier in unserer Region spürt man vom Karneval fast nichts. In der Grundschule nebenan wurde am letzten Donnerstag ein bisschen gefeiert. Die Kinder hatten fantasievolle Kostüme, Piraten, Cowboys, Gespenster, Supermänner, Prinzessinnen und Pipp Langstrumpfs habe ich gesehen, niedlich! Alle Lehrer waren als Zwerge verkleidet, fand ich auch lustig, da sie sich ja durch ihre Größe abhoben, war das prima zu sehen.
Das wars dann auch schon mit dem Karneval. Im Geschäft war es zwar ruhig gestern, weil die, die doch feiern wollten wohl in die umliegenden Orte gefahren sind, wo eben doch was los war.

Heute ist Enkeltag, besonders schön, weil der kleine Mann morgen operiert wird und ich heute noch einmal eine Knuddel-Lese-Spiel Einheit mit ihm erleben darf. Morgen werde ich dann den ganzen Tag an ihn denken und die Daumen drücken, dass alles gut läuft. (Nichts Schlimmes, er bekommt Röhrchen ins Trommelfell gesetzt, weil er immer wieder Mittelohrentzündungen hat und dadurch schlecht hört, Wasser hinterm Trommelfell.)

Ich hole ihn also nachher aus dem Kindergarten ab und freu mich schon auf ihn!

Irgendwann nachts kommt dann meine Tochter aus England zurück, sie war dort ein paar Tage mit ihrem Freund, Freunde besuchen.

Read Full Post »