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Posts Tagged ‘Corona’

Wald – Schneesturm – erfrieren – glitzern – wunderschön
Das waren die Wörter, die in diesem Monat zu verarbeiten waren. Mir ist nur eine kleine Geschichte dazu eingefallen, lest bitte auch bei meinen Kolleginnen:
Martina und Lore

Weihnachten mal anders

Erfrieren müssen wir jedenfalls nicht!“, sagte Papa und zeigte grinsend auf die bunten Socken, Schals und Mützen, die Oma für uns gestrickt hatte. Ein riesiges Paket war kurz vor Weihnachten bei uns angekommen und für jeden in der Familie war eine von Omas Strickgarnituren, liebevoll verpackt, zum Vorschein gekommen. Die Socken, Schals und Mützen für die Mädels glitzerten sogar und auch die Farben waren wunderschön.

Die Geschichte ist umgezogen, KLICK hier

Photo by Karolina Grabowska on Pexels.com

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Lockdown aufgehoben

Hier im Kreis Gütersloh wurde der lockdown, der noch bis morgen, 7.7.2020 andauern sollte, aufgehoben. Ich bin einerseits erleichtert, befürchte aber auch, dass durch Lockerungen vielleicht ein wenig Leichtsinn durchkommen könnte. Ich bin ängstlich, versuche aber ruhig zu bleiben.

Ich hoffe aber auf jeden Fall, dass wir hier aus dem Kreis Gütersloh nun nicht mehr angefeindet werden, denn wir können ja nichts dafür, dass wir in der Nähe der Fleischfabrik leben, bei der dieser grosse Ausbruch von Corona stattfand. (Die Menschen, dir dort arbeiten können übrigens auch nichts dafür. Ich finde es sehr gut, dass man sich um die Infizierten gut gekümmert hat hier).

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Noch ’ne Woche

Seit Anfang März haben wir uns sehr diszipliniert verhalten, alles mitgemacht, was angesagt war. Mundschutz getragen, die Hände so oft gewaschen, dass die Haut schon gerötet ist, wenige Kontakte von Angesicht zu Angesicht gehabt. Sogar auf die geliebten Enkelkinder haben wir verzichtet (und sie auf uns) – und jetzt? Noch eine Woche Lockdown im Kreis Gütersloh und ganz ehrlich, ich sehe noch kein Ende.

Wir wohnen hier mittendrin im Gebiet, dass die Tönnies-Arbeiter beherbergt. Aus meinem Zimmerfenster schaue ich auf die Hochhäuser, in denen die Menschen seit letzter Woche Samstag „eingesperrt“ sind. Sie werden gut versorgt, es gibt viele freiwillige Helfer, auch die Stadt ist redlich bemüht, alles zu tun, die Quarantäne erträglich zu machen, wir haben einen sehr aktiven Bürgermeister, der sich Tag und Nacht einsetzt und manches bewegt. Trotzdem ist es furchtbar für die Menschen drüben und für uns auch. Anfeindungen für Gütersloher in anderen Kreisen, zerstochene Reifen, verkratzte Lackierungen und Beschimpfungen, schrecklich. Ich selbst habe das noch nicht erlebt, aber ich gehe auch nirgends hin, ab und zu in den Supermarkt, ganz schnell flitze ich da durch, kaufe, was wir brauchen und dann aber schnell wieder nach Hause, Hände waschen, Maske waschen und möglichst erst am Abend die Nachrichten hören oder sehen. Man wird ja sonst verrückt.

Wenn dann noch ein „Promi“ namens P*cher hier auftaucht und sich lustig macht über die Leute, die dort hinterm Zaun ausharren müssen, dann kann einem schonmal die Hutschnur reißen. Wütend hat mich das gemacht, sehr wütend und die Sendungen, in denen dieser Oliver P*cher mitmacht, die werde ich meiden. Ich mochte ihn schon vorher nicht, jetzt ist es mit meiner Toleranz allerdings vorbei. Punkt!

Wie gut, dass meine Malkästen gut gefüllt sind, ich genügend Papier habe und mir ab und zu sogar eine kleine Geschichte einfällt. Das ist nämlich völlig ungefährlich und kostenfrei!

(wenn sich nun jemand fragt, warum ich den P*cher nicht ausgeschrieben habe, kurz zur Erklärung: ich möchte den Mann nicht hier auf meiner Seite haben, er hat hier Hausverbot!)

 

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Kerl – Angebot – wuschelig – fertig – segnen

Das waren die Wörter, die in der Geschichte vorkommen sollten. Lest bitte auch bei meinen Kolleginnen:

Lores Märchenzauber

Von Herz zu Herz Geschichten

Von Hamstern, Dieben und Toilettenpapier

„Warte nur“, sagte Oma. „Wenn ich den Kerl erwische, dann kann der sich warm anziehen, das garantiere ich dir!“
Oma war selten schlecht gelaunt, ich kann mich kaum erinnern, wann ich sie das letzte Mal so aufgebracht gesehen hätte.
„Welchen Kerl?“, fragte ich vorsichtig.
„Na den Kerl, der mir heute im Drogeriemarkt das Klopapier aus dem Einkaufswagen geklaut hat!“, schimpfte Oma weiter und wurde immer lauter.
„Eine solche Unverschämtheit ist mir ja noch nie untergekommen!“
„Aber wie willst du den „Kerl“ erwischen? Kanntest du ihn denn?“, wollte ich nun wissen.
„Keine Ahnung, wie er heißt. Aber ich habe ihn schon des Öfteren gesehen. Er wohnt zwei Straßen weiter, das glaube ich jedenfalls!“ Oma räumte ihre restlichen Einkäufe weg, schloss die Klappe ihres ‚Hackenporsche‘, so nannte sie ihre fahrbare Einkaufstasche, und stellte ihn hinter den Schrank.
„Soll ich dir Toilettenpapier von Mama holen?“, bot ich Oma an, doch die schüttelte den Kopf.
„Danke für das Angebot, ein paar Tage komme ich noch hin. Aber ich habe gern einen Vorrat und im Moment kaufen die Leute ja Klopapier, als gäbe es nie wieder was.“
Mama hatte das auch schon erzählt, also war da was dran. „Was machen denn die Leute mit dem vielen Papier?“, fragte ich. „Außer den Hintern abzuwischen, kann man damit ja nichts anfangen, oder?“
Oma nickte. „Das ist es ja. Ich frage mich, wofür die 147 Rollen im Keller lagern müssen. Weißt du, bei Nudeln, Mehl und Hefe kann ich das ja noch verstehen. Das hamstern die Leute nämlich auch!“
„Hamstern?“, fragte ich.
„Ja, das sagt man so, wenn man sich einen großen Vorrat anlegt, wie ein Hamster eben, der Nahrung in seinen Backentaschen sammelt, für schlechtere Zeiten!“, erklärte Oma und ich schmolz sofort dahin. Einen Hamster hatte ich mir immer schon gewünscht, ich sah das kleine, wuschelige Wesen vor mir und vergaß das Klopapier.img_20200422_191704
„Mich macht das sowieso ganz fertig, das alles!“, sagte Oma jetzt und ließ sich auf den Küchenstuhl fallen. „So etwas habe ich noch nie erlebt!“
Ich wusste nun auch nicht, was ich dazu sagen sollte, denn ich war ja viel jünger und hatte so etwas nun ganz sicher noch nicht erlebt.
„Alles wird besser!“, versuchte ich Oma zu trösten. „Und dann gibt’s auch wieder Klopapier!“
Oma nickte. „Klar, alles wird besser und wir werden mit Klopapier, Nudeln, Mehl und Hefe gesegnet sein!“
„Und wenn die Leute dann aufhören mit dem Hamstern, dann …“
„Dann?“, Oma schaute mich erstaunt an. „Bekomme ich einen Hamster, einen niedlichen, wuscheligen Hamster und den nenne ich dann Hubert!“
Oma lachte laut auf.
„Das kannst du nicht machen!“, japste sie und rang nach Luft. „Das würde Opa dir nicht verzeihen!“
Ich sah das anders, schließlich hatte ich meinen Opa Hubert superlieb und den Hamster, den würde ich auch lieben, echt wahr.

© Regina Meier zu Verl

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