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Archive for the ‘Gedichte’ Category

Niemand weiß, wie ich mich fühle.

Lächelnd geh ich durch den Tag,

selbst im Kaufhaus im Gewühle

tu ich so, als ob ich’s mag.

Doch ich sage euch ganz ehrlich,

ab und zu wird’s mir zu viel.

Mancher Weg wird mir beschwerlich

und dann werde ich ganz still.

 

Wünsche mir ganz einfach Ruhe,

Stille und ein wenig Zeit,

denn, auch wenn ich’s lächelnd tue,

bin ich oft noch nicht bereit,

meinen Weg bedacht zu gehen,

meist bin ich so sehr in Eile,

kann das Schöne gar nicht sehen,

weil ich niemals lang verweile.

 

Doch wenn ich ’ne Schnute ziehe,

ändert das den Zustand nicht,

deshalb gebe ich mir Mühe

trag mein Lächeln im Gesicht.

Und sieh da, es tut so gut,

mancher lächelt lieb zurück.

Das gibt wieder frischen Mut

sogar Kraft, ein kleines Stück.

 

© Regina Meier zu Verl

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Ein hagebuttenrotes Kleid
und feine schwarze Schuh,
dann bin ich für den Ball bereit,
ich trage Gold dazu.
Kastanienbraun schimmert mein Haar,
es glänzt im Sonnenlicht,
doch dort, wo sonst ein Lächeln war,
find ich es heute nicht.
Ich übe und ich lach mich an,
zuerst fällt es noch schwer,
doch etwas später klappt es dann,
fast konnt ich es nicht mehr.
Die allerschönste Jahreszeit,
die ist der Herbst für mich,
dann trage ich mein rotes Kleid
und lach mir ins Gesicht.
© Regina Meier zu Verl

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Des Sommers Abschied

 

Der Sommer sagt: Auf Wiedersehen,
es wird Zeit, ich muss jetzt gehen.
Hab mein Bestes gegeben mit aller Kraft
und denke mir: Ich habe viel geschafft!

Die Sonne war meine beste Freundin,
sie schickte ihre Wärme überall hin
und lachte uns an für Tage und Wochen,
es wurde gegrillt, statt lange zu kochen.

Im Schwimmbad war stets ein reges Treiben,
niemand wollte zu Hause bleiben.
Es wurde geplantscht im kühlen Nass,
ach, was hatten die Kinder Spaß!

Ich komme ja wieder im nächsten Jahr,
auch wenn es noch so herrlich war,
ist’s Zeit für mich nun, ich mache Platz
dem Herbst mit seinem Farbenschatz.

Möge der Regen, den ich euch verwehrte,
obwohl sich so mancher darüber beschwerte,
nun kommen und tränken die Felder und Bäume,
genießt es und träumt bunte Träume.

Vergesst mich nicht und bleibt mir gewogen,
ich bin irgendwo – hinter dem Regenbogen.

 
© Regina Meier zu Verl 2018

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Schulanfang

 

Lebt wohl, ihr alle im Kindergarten,
ihr müsst nun nicht mehr auf mich warten.
Ich bin ein Schulkind, wirklich wahr,
der große Tag ist endlich da.

Ich lerne rechnen, schreiben, lesen,
bin kürzlich schonmal dagewesen
und fand es dort recht angenehm,
ob das so bleibt, werden wir sehn.

Mein toller Tornister ist eine Wucht,
Mama und ich haben lange gesucht,
er ist kunterbunt mit Glitzerkristallen,
sicher ist er der schönste von allen.

Am meisten freue ich mich auf die Pausen,
da werde ich über den Schulhof sausen
und hüpfen und singen, fröhlich lachen,
genauso werde ich das wohl machen!

Ich bin jetzt ein Schulkind, konnt’s kaum erwarten!
Lebt wohl dann, ihr alle im Kindergarten!

 

© Regina Meier zu Verl

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2012-11-26-14-55-43

Ein kleines Sternchen sagte froh:
Ich bin nicht nur ein Stern aus Stroh.
Zu Weihnachten häng ich am Baum
und das ist wahr, nicht nur ein Traum!

Da gehörst du gar nicht hin,
ich bin hier die Königin!
sprach die Kugel arrogant,
weil sie sich so entzückend fand.

Ein Stern war es, der in der Nacht
Licht über Bethlehem gemacht,
damit man es findet, das Kind im Stall.
Das weiß man schließlich überall.

Er hatte Recht, der kleine Stern.
Die Kugel hört das gar nicht gern,
doch schwieg sie still, war sehr gescheit,
er führt zu nichts, der dumme Neid!

© Regina Meier zu Verl

 

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(K)ein Herbstlied

Kennst du das Lied von den bunten Bäumen,

vom Herbstwind und von Wolkenbrüchen,

von Kürbisfratzen, schaurigen Träumen,

vom Sturm und nassen Laubgerüchen?

Ich kenn‘ es nicht, doch würd ich es lieben,

leider ist es noch nicht geschrieben.

 

© Regina Meier zu Verl

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Das Nadelspiel war deprimiert,
es wollte lustig strickend klappern,
doch wer sich aufgibt, der verliert,
drum fing das Spiel laut an zu plappern.

2017-09-10 11.58.51

„Es regnet und der Wind ist kalt,
ihr Leute, ihr müsst fleißig stricken,
kauft Wolle und beginnt recht bald.
Der Herbst hat schließlich seine Tücken!“

 

Doch so sehr es sich beschwerte,
es blieb bei der Untätigkeit,
bis ein Mensch es doch erhörte,
der nahm sich endlich etwas Zeit.

 

„Wenn man was will, muss man es sagen,
nicht schweigen oder weinen gar,
man muss auch einfach mal was wagen,
glaubt es mir ruhig, denn es ist wahr!“

 

Beglückt klappert das Nadelspiel,
manchmal fehlt zum Glück nicht viel!

© Regina Meier zu Verl

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Der dicke Kürbis

Danke, liebe Elke, für das schöne Gedichtbild!

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Als ich Kind war, spielte ich mit meinen Freunden in einem nahe gelegenen Wald. Wir bauten Buden und konnten uns stundenlang dort aufhalten. Jeder von uns hatte einen eigenen Baum, auf den nur er klettern durfte. Mein Baum war eine Eiche. sie war nicht so schön gerade nach oben gewachsen, sondern etwas kurz geraten und knorpelig, was für mich aber prima war, da ich als Kind immer voller Ängste war, dass ein Ast brechen könnte oder ich herunterfalle. Ich thronte dann auf meinem kleinen Eichbaum und fühlte mich wie die Königin der Welt.
Vor ein paar Jahren habe ich den Baum zum ersten Mal wieder gesucht und auch gefunden. Groß ist er geworden, aber noch immer unverkennbar verknorpelt und anders als andere. Das Gedicht ist auch schon ein paar Jahre alt – heute kam es mir in den Sinn – habe wohl heute meinen sentimentalen Baumtag.

Ich habe in deinem Schatten gesessen,
geträumt und oft die Zeit vergessen.
In deine Rinde hab ich geschluchzt,
unter dem Dach aus Blättern Zuflucht gesucht.
Meine Sorgen, meine Freuden erzählte ich dir,
ein Gefühl von Geborgenheit fand ich hier.

Du bist noch da, verändert – wie ich,
nach so vielen Jahren besuche ich dich.
Musstest du an deinem Platze stehn,
zog ich aus, um die Welt zu sehn.
Suchte ein Heim, um Wurzeln zu schlagen,
doch dort wo ich bin, kann ich’s kaum ertragen.

Die Kraft und die Ruhe, die dich umgibt,
habe ich schon als Kind geliebt.
Und schnitt ich einst Herzen in deine Rinde,
verzeih mir, dem unwissenden Kinde.
Das, was ich gern hätte, wirst du es mir geben,
Kraft, Würde, Hoffnung – neue Freude am Leben?

© Regina Meier zu Verl / ca. 1984

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