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Archive for the ‘ganz Kurzes’ Category

Der Fabrikhof, unser Spielparadies

 

Wir hatten eine geräumige Werkswohnung. Einziges Manko war, dass wir die Toilette mit den Nachbarn teilten, samstags auch das Badezimmer, weil samstags gebadet wurde, an den Wochentagen wuschen wir uns. Es sei denn, wir hatten auf dem Fabrikhof gespielt, der einen schwarzen, sandigen Belag hatte und an trockenen Tagen staubte. Doch gerade dieser Fabrikhof war magisch, so viele Ecken gab es dort, in denen man sich verstecken konnte. Besonders beliebt war bei uns Kindern der Verbrennungsraum. Dort wurde Papier und Pappe gesammelt und dann später in einem alten Ofen verfeuert. Wir sammelten Papprollen von Nähgarn, damit konnte man prima basteln.

 

100 Wörter

 

Photo by cottonbro on Pexels.com

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Doppelt hält besser

In dem Haus, in dem wir wohnten, hatte auch Pastor Schafhirt* eine Wohnung. Zwei Zimmer unter dem Dach waren vollgestopft mit Möbeln und Büchern sowie allerlei Kram. Einmal habe sich beim Angeln eine schöne Pfeife anstecken wollen, da seien die Streichhölzer ins Wasser gefallen. Seitdem habe er von allen wichtigen Dingen immer zwei Exemplare. Pastor Schafhirt war der erste evangelische Pastor in Verl. Wir Kinder mochten ihn sehr, auch, weil wir bei ihm fernsehen durften, er war der Einzige, der einen Apparat besaß. Dazu gab es ein Glas Himbeerwasser. Zu Geburtstagen besuchte er uns, er brachte Schokolade und Zaubernüsse mit.

100 Wörter

*Er hieß wirklich so, ein toller Name für einen Pastor, oder?

Photo by Sam on Pexels.com

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Ich bin einen Tag zu spät dran, sorry. Lores Geschichte war gestern schon zu lesen, schaut doch mal rein bei ihr.
Lores Märchenzauber KLICK
Die folgenden Reizwörter waren zu verarbeiten und mir ist eine kleine Geschichte dazu eingefallen, die ich meiner Großmutter widme, die mit der Luise in der Geschichte vieles gemeinsam hatte, besonders das Lachen.

Sofa, Kissen, viereckig, schlafen, gähnen

Lachflash

„Nun schalte doch endlich den Fernseher aus, du hast ja schon ganz viereckige Augen!“, schimpfte Luise, die schon vor Stunden ins Bett gegangen war und dann aufwachte, weil sie Fred vermisste, der noch immer auf dem Sofa im Wohnzimmer lag. Eigentlich musste sie zur Toilette, aber das mit dem Vermissen ist ja viel romantischer, nicht wahr?
Fred machte kurz das linke Auge auf, dann gähnte er und hätte damit dem müden Löwen im Zoo gut Konkurrenz machen können. Unglaublich!

Die Geschichte ist in mein Geschichtenblog umgezogen KLICK

Photo by Brett Sayles on Pexels.com

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Gummitwist

Fuß, Wade, Knie, Oberschenkel, Hüfte – das waren die verschiedenen Stationen des Gummitwist, ein Spiel, das wir bis zum Abwinken spielten. Man brauchte dafür drei Leute, zwei, die sich in das Gummi stellten und einer war „dran“ und sprang nach bestimmten Vorgaben im Gummi herum. Das Gummi bestand aus Schlüpfergummi, das man entweder kaufen durfte, oder aus Mamas Nähkasten stibitzte.
Gummitwist wurde vorwiegend von uns Mädchen gespielt, dabei wollten wir auch gern unter uns sein, denn bei den Beinverenkungen schaute man seinen Mitspielerinnen auch schonmal unter den Rock, damals trugen Mädchen meist Röcke. Dazu sangen wir: Teddybär, Teddybär, dreh dich um.

100 Wörter

Photo by Germu00e1n TR on Pexels.com

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Tierparkbesuch

Ich war das erste Enkelkind meiner Großeltern mütterlicherseits. Ich genoss einen besonderen Status und wurde sehr verwöhnt. Mit Opa durfte ich öfter den Tierpark Olderdissen* besuchen. Wir fuhren mit dem Bus und gingen dann ein beachtliches Stück zu Fuß weiter. Währenddessen „unterhielten“ wir uns emsig. Mein Redeanteil soll so ungefähr bei 95 Prozent gelegen haben, erzählte mir mein Opa später. Ich war eben sehr wissbegierig, bin ich eigentlich immer noch. Heute rede ich aber deutlich weniger, glaube ich jedenfalls. Wieder daheim verkündete ich meiner Oma stolz: Es war toll. Wir haben uns ganz prima unterhalten. Stimmt doch, Opa, oder? Stimmt!

100 Wörte

*Tierpark Olderdissen

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etwas verspätet …

Das falsche Gesangbuch

Einen Kindergarten habe ich nie besucht, meine Geschwister auch nicht. Warum? Wir hatten das falsche Gesangbuch. Braucht man denn im Kindergarten ein Gesangbuch, könnte man sich jetzt fragen, aber ich bin sicher, dass der ein- oder andere diesen Ausspruch noch kennt. Es gab halt nur kirchliche Kindergärten in unserer Heimatstadt und die waren katholisch. Wir aber nicht und so sagte man unserer Mutter: Tut uns leid! Ich habe nichts vermisst, wusste ja nicht, wie das so ist, in einem Kindergarten und außerdem wurde ich später entschädigt, denn die evangelische Dietrich-Bonhoeffer-Grundschule war die beste Schule ever! Sagen meine Geschwister auch, isso!

100 Wörter

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In meinem Adventskalender hatte ich ja mit den drabbles* wieder angefangen, das hat mir eine Menge Spaß gemacht und schon im Dezember habe ich beschlossen, dass ich diese „Lebensdrabbles“ weiterschreiben möchte. Es müsste zu schaffen sein, jede Woche ein drabble zu schreiben, so dass ich am Ende des Jahres zu den 24 Weihnachtskalenderdrabbles weitere 52 hinzufügen kann. Natürlich müssen die dann alle in eine chronologische Reihenfolge gebracht werden, aber darin sehe ich kein Problem. Ich habe mir heute schonmal einen Zeitstrahl auf meine Pinwand gemalt und daran hangele ich mich dann lang.

*ein drabble ist eine kleine, in sich geschlossene, Geschichte, die genau 100 Wörter (ohne Überschrift) haben muss. Ein drabble sollte eine Pointe haben und für sich allein stehen können.

Ich habe dann heute direkt angefangen und präsentiere dann ab morgen jeden Mittwoch mein Mittwochslebensdrabble – Tusch! 🙂

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Langsam aber sicher verfärben sich die Bäume. Ich schaue von meinem Arbeitsplatz aus in den Garten und genieße das Bunt, besonders dann, wenn die Sonne es so herrlich beleuchtet wie im Moment.

Ich arbeite weiterhin an meinem Geschichtenblog, dort ist vorhin die Geschichte Von Hamstern, Dieben und Toilettenpapier eingezogen. Heute habe ich in der Zeitung gelesen, dass schon wieder gehamstert wird. Ich mache das nicht. Überhaupt versuche ich, meine Tagesablaufe so normal immer zu gestalten. Tagsüber schreibe ich, ab und zu treffe ich Freunde, ansonsten bin ich für mein Enkelkind immer erreichbar und das macht zunehmend Spaß. (Ich dachte gar nicht, dass man diese Glückseligkeit noch steigern kann – geht aber).

Am Abend male ich zur Entspannung, gern Pilze, Kürbisse, Mäuse und so allerlei Getier, an dem Nora dann wieder ihre Freude hat.

Unten mal eine kleine Auswahl.

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Es war schon immer mein Wunsch, all meine Geschichten und Gedichte in einem Blog zusammen zu haben. Jetzt ergab sich die Möglichkeit und auch Notwendigkeit, das umzusetzen. Noch bin ich mit dem Sortieren noch nicht ganz fertig, aber alles was nun neu ist, wird in diesem neuen Blog schon hinzugefügt. Momentan setze ich hier in meinem Hauptblog noch Links, damit Ihr mich auch findet. Ich wäre euch aber sehr dankbar, wenn Ihr mir auf Dauer auch dort folgen würdet. Vielen lieben Dank im voraus und liebe Grüße an Euch.

Reginas Geschichten und Gedichte findet Ihr hier (KLICK)

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Wintergedanken
Die Kälte krabbelt von den Füßen, über die Waden und Knie über den Bauch auf den Rücken, dann weiter zum Hals, über die Kopfhaut und gelangt über die Stirn zur Nasenspitze. Kein schönes Gefühl, wirklich nicht!
Wohl dem, der warme Socken trägt und Wollpullover, die nicht kratzen. Dazu einen herrlich langen Schal, der bei Bedarf mehrfach um den Hals geschlungen werden kann. Eine kuschlige Jacke, die von innen wärmt und von außen keine Feuchtigkeit durchlässt, wichtig auch eine Mütze, die Kopf und Ohren warmhält.
Dann sollte es schon gehen – aber was ist mit der Nasenspitze, der vorwitzigen, die den ganzen Tag in der Gegend herumschnuppert? Manchmal leuchtet sie rot im Winter und wenn es gar zu arg wird, dann wird geniest, einmal, zweimal, hundertmal, oh je. Wenn du Pech hast, ist ein Schnupfen im Anmarsch, manchmal geht kein Weg daran vorbei.
Aber ich will mal nicht das Schlimmste annehmen und genieße die frische Luft. Dann freuen wir uns sogar auf den Schnee, am meisten die Kinder und die Wintersportler. Ich bin kein Kind mehr und auch kein Wintersportler, ich habe es gern warm. Trotzdem schaue ich den Schneeflocken verzückt hinterher, wenn sie sich das erste Mal im Jahr auf die Erde trauen. Ja, und ich lasse es mir nicht nehmen, einen Schneeball zu formen und irgendwen damit zu foppen. Dabei gucke ich dann ganz unschuldig drein und keiner traut mir das zu.
Ich unterdrücke ein Kichern und sing mir den Winterblues, der gar nicht mehr so traurig klingt. Die Leute schauen mich an und wundern sich, sollen sie doch ruhig. Ich lache sie an und sie lachen zurück, geht doch!

© Regina Meier zu Verl

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