Heute kommt Folge 28, das Internet scheint weitgehend wiederhergestellt zu sein. Gut so! Der Schreibmonat ist nun fast geschafft, die Geschichte geht aber noch weiter, vielleicht nicht mehr täglich, aber doch in kurzen Abständen.
Ab Mittwoch bin ich dann auf Reisen und melde mich erst am Freitag wieder. Also, morgen noch einmal eine Folge und dann gibt es eine Pause!
17. Kapitel
Clara und Schnurrli hatten den Weg zu Hilda und Hermann gefunden. Natürlich gab es von Hermann eine Standpauke.
„Ich dachte, dass wir uns klar ausgedrückt hatten, von hier darf nichts mitgenommen werden. Es ist einfach zu gefährlich, ihr hättet uns verraten können und dann wäre es vorbei gewesen mit den Traumbesuchen. Hilda und ich, wir kennen das zu Genüge.“
Schnurrli strich Hermann zärtlich um die Beine und ließ auch Hilda nicht aus. Die kleine Katze hatte ein schlechtes Gewissen, wusste sie doch, dass Clara rein gar nichts dafür konnte. Aber so ist das eben, als Freund steckt man immer mit im Schlamassel, wenn der andere Dummheiten macht. Clara schien es aber gar nicht so viel auszumachen. Sie entschuldigte sich bei den beiden Kobolden und die konnte auch gar nicht lange böse sein. Hilda hatte sogar wieder einen leckeren Kuchen gebacken, den sie sich nun schmecken ließen. Dazu gab es Pfefferminztee mit Waldblütenhonig.
„Du Hilda, wie machst du eigentlich diesen leckeren Tee? Zu Hause habe ich noch nie so herrlichen Tee bekommen, obwohl Mama auch immer Pfefferminztee zum Abendessen kocht“, schmeichelt Clara der mütterlichen Freundin und traf damit genau Hildas Nerv.
„Weißt du Clara, es ist ein großer Unterschied, ob man die frische Waldminze für den Aufguss nimmt oder Teebeutelchen, wie es sie bei euch gibt. Das ist einfach kein Vergleich.“
„Das schmeckt man ja deutlich! Wo findet man denn die Waldminze?“
„Na, im Wald, wo sonst?“, brummte Hermann dazwischen. Alle lachten, selbst Schnurrli kicherte schon wieder, langsam aber sicher verzog sich das schlechte Gewissen und die Unternehmungsfreude zurück.
„Wisst ihr, dass meine Oma abgereist ist?“, fragte Clara kauend, sie hatte sich bereits das zweite Stückchen Kuchen vorgenommen. „Sie hat sich vor diesem niedlichen Kätzchen gefürchtet, ob man es glaubt oder nicht!“
Hilda lachte und auch Hermann konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.
„Seid ihr jetzt alle traurig?“, fragte er.
Clara schüttelte den Kopf. „Nein, nicht so richtig traurig. Oma ist anstrengend, obwohl ich sie doch sehr lieb habe. Sicher kommt sie bald mal wieder oder wir besuchen sie einfach.“
„Ja, ja, das macht ruhig. Alte Leute soll man ehren, sie haben das verdient!“ Hermann ging raus zum Rauchen. Hilda konnte den Rauch nicht vertragen, deshalb musste er seine Pfeife immer auf der Bank vor der Wohnung anzünden.
„Warte, Hermann, ich komme mit“, Clara erhob sich und folgte dem Alten, auch Schnurrli schloss sich an. Hilda blieb zurück, sie räumte den Tisch ab und kümmerte sich um das Feuer im Ofen, es war schon sehr kühl geworden und bald kam die ungemütliche Zeit des Jahres.
„Hermann, soll ich heute die nächste Tür öffnen?“, fragte Clara neugierig.
Hermann schüttelte den Kopf.
„Heute nicht, Clara, es ist kein guter Tag für Abenteuer. Schau nur, es wird immer dunstiger, der Nebel wird sich bald wie eine dichte Decke über den Wald legen, da mag ich dich nicht allein dort draußen wissen!“
„Ich kann doch mitgehen, ich bin eine gefährliche Raubkatze!“, rief Schnurrli.
„Du bist vorläufig mal still, hast du etwas schon vergessen, was du angestellt hast?“ Hermann war nun ehrlich verärgert. So eine freche Katze war ihm ja lange nicht mehr begegnet.
„Wir plaudern noch ein wenig, dann gibt es Pilzsuppe zum Abendbrot und anschließend schicken wir Clara wieder nach Hause, sie muss mal ausschlafen. Morgen ist auch noch ein Tag.“
Wenn Clara damit auch nicht so recht einverstanden war, so wagte sie nicht, Hermann zu widersprechen. Sie wusste doch, was sich gehörte und alte Leute sollt man ehren, das hatte Hermann selbst gesagt vorhin und daran wollte sie sich halten. Morgen wollte sie Mama vorschlagen, dass sie für die Oma etwas Schönes basteln könnten und einen langen Brief würden sie dazu schreiben und ein Bild malen, eines vom Wald, aber ohne Katze.
Liebe Regina, ich werde deine Geschichte demnächst im Zusammenhang lesen. Heute lasse ich einen lieben Gruß da ♥ !
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So mache ich es auch. Die Zeit läuft einfach immer nur vor mir davon.
Ganz liebe Grüße aus dem Lipperland 🙂
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